das große Kriegerdenkmal
Wenngleich durch Kriegshandlungen des 1. Weltkrieges nicht direkt betroffen, trafen die Folgen Etzleben, wie viele Orte in Deutschland, zumindest mittelbar.
Hieran erinnert das im Denkmalsgarten gelegene "große Kriegerdenkmal", in früheren Zeiten auch Heldendenkmal genannt. Mit dem Denkmal gedachte Etzleben der im 1. Weltkrieg gefallenen 15 Einwohner, welche nicht nur auf den Tafeln in der Kirche, sondern auch an der Ostseite des Denkmals namentlich aufgeführt sind. Darunter auch mit gerade einmal 19 Jahren der Infanterist Alwin Ewald und der Kraftfahrer Albin Steinacker. Unter den Toten aber auch Unteroffizier Kurt Mackrodt als letzter Nachkomme des Klostergutbesitzers Friedrich Herrmann Mackrodt. Diesem blieb nach dem Tod seines Sohnes letztlich nichts anderes, als die zum Gut gehörigen Ländereien zu verkaufen.
Im Stil des Wilhelminismus gebaut und mit einem deutschen Stahlhelm gekrönt, geriet das Denkmal als sinnbildliches Bollwerk gegen die vermeintlichen Feinde Deutschlands, sowohl innere als auch äußere. Zu den Errichtungskosten zu dem Denkmal sind zwar kein vollständigen Beträge bekannt, jedoch zahlte die Kirche 1922/1923 allein schon 3.850 Mark an die Gemeinde, welche das Denkmal offenbar dahrlehensfinanziert in Auftrag gegeben hatte.
Nach 1980 wurde das Denkmal um eine Tafel zu Ehren der Gefallenen der Vermissten und Opfern von Gewalt und Vertreibung im 2. Weltkrieg ergänzt, welche jedoch nicht namentlich verzeichnet sind. [Etzleben im WK II]