Die Unstrutbrücke an der Werthmühle
Als Kehrseite des Mahlprivilegs, also die Verpflichtung der Bauern zur Vermahlung ihrer Ernten in der Werthmühle, waren durch den Müller die Wege zur Mühle aufrecht zu erhalten. Dazu gehörte auch die Unterhaltung von insgesamt sieben Brücken und des Unstrutwehres der Werthmühle, sowie das Griefstedter Wehr.
Neben der Brücke über die Unstrut an der Werthmühle und der Brücke über den Ölmühlgraben, war auch die Lossa- Brücke nordöstlich von Büchel, die sogenannte Schafsbrücke zu unterhalten.
Nach einer Vereinbarung zwischen den Gemeindevorsteher der Gemeinden Etzleben, Kannawurf, Kindelbrück und dem Werthmüller wurden im Jahr 1929 die Bauarbeiten zu einer Unstrutbrücke etwas südlich der Werthmühle begonnen und hierfür -wie auch für die Schafsbrücke- auch Trägerteile aus dem Abbruch des Kalischachtes Oldisleben verwendet.
Bis zum Bau dieser Brücke verlief der Weg von Etzleben nach Kannawurf als sogenannter Kommunikationsweg direkt zwischen der Werthmühle und der Ölmühle hindurch, welches sich auch heute noch in den Besitzverhältnissen an der Werthmühle widerspiegelt.
Die Brücke verschwand wie eine weitere etwas nördlich gelegene Unstrutbrücke und die Gorslebener Brücke im Zuge der Regulierung der Unstrut in den siebziger Jahren.
Heute erinnert nur noch ein in einen Baum eingewachsenes Verkehrsschild und Teile der Brückenwiderlager rechts und links des alten Arms der Unstrut an die Brücke der Werthmühle.